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Aynsley Lister: Equilibirum (Review)

Artist:

Aynsley Lister

Aynsley Lister: Equilibirum
Album:

Equilibirum

Medium: CD
Stil:

Blues Rock

Label: Manhaton Records / Soulfood Music
Spieldauer: 50:23
Erschienen: 13.03.2009
Website: [Link]

So ist es nun einmal mit Wunderknaben – sie werden alle erwachsen. Zum Jahrtausendwechsel gab es eine ganze Generation junger, feuriger Blues-Gitarristen, welche die damalige Blues-Szene gewaltig aufmischten. Um einige ist es wieder erstaunlich still geworden, wie um den vielleicht etwas „verheizten“ RANDY McSTINE oder dem wilden Girlie SHANNON CURFMAN. Andere sind zu echten Persönlichkeiten gereift: JOE BONAMASSA ist so einer, HENRIK FREISCHLADER auch …. und natürlich AYNSLEY LISTER.
Zum Erwachsenwerden Listers gehört wohl auch, dass er sich aus dem Schoß des rührigen deutschen „Ruf Records“ Label herausgelöst hat. Dort hatte er beste Bedingungen, sich zu entwickeln, vorgefunden. Nun ist er beim noch recht jungen Manhaton Label untergekommen, die immerhin Leute wie ROBIN TROWER und ERIC BIBB unter Vertrag haben.

ANYSLEY LISTER wurde immer als ein Epigone ERIC CLAPTONs gefeiert. Was ich von solchen Kategorisierungen halte, verschweige ich lieber viel sagend. Mit dem neuen Album „Equilibrium“, dass haben Kollegen der über Blues schreibenden Zunft bereits ausgemacht, geht der junge Brite wohl eher einen Schritt in Richtung GARY MOORE - will sagen: Er öffnet sich einem eher mainstream-orientierten, easy-listening Publikum. Ob das „gut“ oder „schlecht“ ist? Diese Wertung steht mir nicht zu. Das möge jeder Hörer für sich selbst entscheiden. Ich kann hier nur meine persönliche Einschätzung kundtun. Wie das Beispiel JOE BONAMASSA zeigt, kann man bei einer vorsichtigen Stil-Änderung die Abwanderung „alter“ Fans durch neue Hörerschichten oftmals mehr als kompensieren.

Für mich überwiegen bei AYNSLEY LISTERs neuem Album „Equilibrium“ deutlich die lichten Momente, allerdings sind dunkle Schatten nicht zu verschweigen. Vor allem die aalglatten Rock-Songs „Soul“, „Forever“ und „Running On Empty“ machen mich ratlos. Mit Blues-Rock hat das für mich nichts zu tun. Das ist Stadion-Rock ganz im Stil eines BRYAN ADAMS – fraglos durchaus Radio tauglich und wohl auch auf dieses Airplay ausgelegt. Damit wird Lister allerdings bei keinem echten Blueser punkten können.
Auch die Blues-Pop-Balladen „What’s It All About“ und “Superficial” versprühen einen süßlichen Charme, der mich tatsächlich an das unsägliche “Still Got The Blues” von GARY MOORE erinnert.

Doch damit sind die Kritikpunkte bereits abgearbeitet. Die restlichen sieben Songs zeigen wieder den „alten“, bissigen Bluesman. „Time’s Up“ und „Big Sleep“ blues-rocken derart heftig, dass einem das Toupet wegfliegt. Saustark! Der muntere Shuffle „Running Out On Me“ und der up-tempo Boogie „Sugar Low“ stehen dem in keiner Weise nach. Mir persönlich gefallen die Akustik-Nummer „Crazy“ und der Long-Track zum Ausstieg, „Hurricane“, besonders gut. Hier zieht AYNSLEY LISTER mit wilden Soli all’ die zahlreichen Register, über die er fraglos verfügt.

FAZIT: Eigentlich müsste jeder Blueser dieses Album kaufen ;-) Warum? Nun, einfach um mitreden zu können, denn AYNSLEY LISTERs „Equilibrium“ wird die Szene etwa hälftig in Befürworter und krasse Gegner spalten. Die neunmal schlauen Kritiker werden natürlich mehrheitlich die Abkehr von Ruf Records für diese Entwicklung verantwortlich machen. Dem kann ich mich nicht anschließen, es war richtig und wichtig, sich zu emanzipieren. Wohin aber AYNSLEY LISTERs Reise gehen wird, kann ich nach mehrmaligem Hören von „Equilibirum“ wirklich nicht absehen. Time will tell….

Steve Braun (Info) (Review 5737x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Soul
  • Time’s Up
  • What’s It All About
  • Forever
  • Crazy
  • Big Sleep
  • Running On Empty
  • Superficial
  • Early Morning Dew
  • Running Out On Me
  • Sugar Law
  • Hurricane

Besetzung:

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